Augen auf beim Welpenkauf!
Warum ist es wichtig, Papiere (Ahnentafel) vom DTK für den gekauften Welpen zu bekommen? Es gibt immer wieder Welpen, die per Kleinanzeigen oder Internet angepriesen werden, deren Eltern zwar (DTK-)Papiere haben, die Welpen allerdings keine bzw. dubiose Papiere bekommen. Darüber hinaus gibt es auch "Zuchtvereine/-verbände", die sich zwar so nennen und dann sogenannte „Papiere“ ausgeben, die aber keinerlei Zuchtüberwachung in ihrem Programm haben. "Züchtern", die so züchten, geht es schlicht und einfach um den eigenen Profit. Wenn es ihnen um gesunde und wesensfeste Welpen gehen würde, können sie sich an die Regeln eines zuchtbuchführenden Vereins, in unserem Falle des Deutschen Teckelklubs 1888 e.V. (DTK), halten. Nein - sie umgehen die Bestimmungen des DTK wissentlich, um Welpen ohne Überwachung und so kostengünstig wie möglich produzieren zu können. Auch und besonders die schönen Homepage oder der durchgestylte Facebook-Auftritt solcher Züchter führt uns gern in die Irre.Zu den Voraussetzungen, um Papiere des DTK zu bekommen, gehören neben den Zuchtvoraussetzungen der Elterntiere
(bestimmte Gesundheitsprogramme, durch einen Zuchtrichter bestätigte anatomische und gesundheitliche Voraussetzungen, durch Begleithunde- oder jagdliche Prüfung bestätigte Wesensfestigkeit …) auch die Wurfabnahme durch den Zuchtwart. Dabei werden die Welpen, frühestens im Alter von acht Wochen, von einem erfahrenen Zuchtwart auf eventuelle Fehler untersucht, die ggf. zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können.
Bei der Wurfabnahme wird auch regelmäßig die Aufzuchtstätte kontrolliert, wozu auch alle gehaltenen Hunde gehören. So dürfen z. B. Hündinnen nicht mit über acht Jahren zur Zucht eingesetzt werden, ebenso muss eine bestimmter Abstand zwischen zwei Trächtigkeiten eingehalten werden. Züchter müssen einen Sachkundenachweis beim Zuchtwart ablegen, die entsprechenden Räumlichkeiten vorweisen können, nachweisen können, dass die Welpen artgerecht versorgt werden können.
Diese ganzen Bestimmungen, Kontrollen, Selbstkontrollen und Tests kosten natürlich Geld. Dies alles zu umgehen, um möglichst viel Gewinn aus dem Verkauf von (oft sogar überteuerten) Welpen zu erzielen, ist nicht im Sinne der kontrollierten Hundezucht - und vor allem nicht im Interesse der Hunde sowie deren Besitzer, die ein ganzes (Hunde-)Leben mit einem möglichst wesensfesten und gesunden Hund verbringen wollen.
Dies dient lediglich dazu, den sogenannten "Züchtern" die Taschen zu füllen.
Ihnen als Welpenkäufer sollte ermöglicht werden, die Zuchtstätte zu sehen, die Mutterhündin sowie die Geschwister. Seien Sie skeptisch, wenn der Züchter dies verwehrt oder Ihnen gar den Welpen "auf dem Parkplatz" übergeben will.
Denken Sie dran: Welpen sind keine Ware - sie sind Freunde fürs Leben.
Welpen mit VDH-, JGHV- und FCI-anerkannten Papieren (für Teckel sind dies solche mit DTK-Papieren) geben Ihnen die Sicherheit, einen Welpen aus kontrollierter und fachkompetenter Zucht zu erwerben. Der Nachweis der Abstammung und der Zucht wird durch eine Ahnentafel des DTK bestätigt.
Fragen Sie also gezielt beim Züchter nach. Seriöse Züchter werden Ihnen gern Auskunft geben über die Elterntiere, die Papiere und am Ende auch ggf. über eventuelle Mängel, die bei der Abnahme durch den Zuchtwart festgestellt wurden. Diese könnten ggf. eine Zucht mit diesen Hunden ausschließen oder evtl. gesundheitliche Korrekturen (z. B. OP bei Kryptochismus) nach sich ziehen. Der seriöse Züchter macht Sie hierauf aufmerksam und begleitet Sie entsprechend und bietet seine Hilfe auch über den Welpenverkauf hin an.
BDC, April 2024
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